Geheime KBA-Dokumente Teil 2: Audi Q5 & SQ5

Jüngst tauchten geheim gehaltene Bescheide des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) auf. Darunter auch ein Bescheid, in dem nachzulesen ist, dass das KBA bereits im Jahr 2017 von den illegalen Abschalteinrichtungen in den Audi-Modellen Q5 und SQ5 gewusst hat. Betroffene hätten mit diesen Dokumenten bereits deutlich früher klagen können.

Jüngst tauchten geheim gehaltene Bescheide des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) auf. Darunter auch ein Bescheid, in dem nachzulesen ist, dass das KBA bereits im Jahr 2017 von den illegalen Abschalteinrichtungen in den Audi-Modellen Q5 und SQ5 gewusst hat. Betroffene hätten mit diesen Dokumenten bereits deutlich früher klagen können. 

Audi Q5 und SQ5 3,0 Liter manipuliert

Das KBA hat bereits im Jahr 2017 die Audi-Modelle Audi Q5 und SQ 5 mit 3,0-Liter-Dieselmotoren der Euro-6-Norm unter die Lupe genommen. Dabei kam heraus, dass in beiden Modellen gleich vier unzulässige Abschalteinrichtungen verbaut wurden. Diese wurden vom KBA in den Strategien A bis D dargestellt:

  • Strategie A und B: Bei diesen beiden Strategien handelt es sich zum einen um das Aufheizen (A) und das "Alternative Aufheizen" (B). Das bedeutet, dass beim Starten das Aufheizen des Motors durch die Strategien A und B so gedrosselt wird, dass die Überschreitung des Stickoxid-Grenzwertes von 80 Milligramm pro Kilometer auf dem Prüfstand verhindert wird. Beim Verlassen des Prüfstandes schaltet sich diese Strategie aus. Es werden viel mehr Stickoxide ausgestoßen, als eigentlich erlaubt.
  • Strategie C: Wie auch bei vielen anderen Audi-Modellen mit 3,0 Liter Hubraum besitzen die SUVs keine Re-Entry-Funktion, mit der ein erneuter Einstieg in die Strategie A ermöglicht wird. Das bedeutet, dass der erhöhte Schadstoffausstoß durch eine höhere Motortemperatur ungehindert stattfinden kann. 
  • Strategie D: Weiterhin gibt es zwei Modi für die Einspritzung von Reagens. Diese Reagens wird in der Theorie in die Abgase eingespritzt und verringert während der Fahrt den Anteil an Stickoxiden. In den genannten Fahrzeugen gibt es jedoch einen Modus, der auf dem Prüfstand funktioniert (und deutlich weniger Stickoxide zur Folge hat) und einen Modus für den normalen Straßenbetrieb. Beschleunigt das Auto und fährt mit erhöhter Geschwindigkeit, wird die Einspritzung von Reagens gedrosselt. 

Sie fahren einen betroffenen Audi Q5 oder SQ5 und haben noch keine Schritte gegen den Konzern eingeleitet, um für dessen Betrug entschädigt zu werden? In nur einer Minute erfahren Sie in unserem Online-Check, wie Ihre Chancen im Abgasskandal stehen. Im Anschluss daran haben Sie die Möglichkeit, eine kostenfreie Ersteinschätzung Ihres Falls von unseren Experten einzuholen. 

Zum kostenfreien Online-Check

Mehrere Gespräche mit Audi konnten Rückruf nicht abwenden

In dem Bescheid heißt es weiter, dass bereits im Oktober 2017 Gespräche mit den Verantwortlichen stattfanden. Die zur Verfügung gestellten Informationen reichten jedoch nicht aus, um das KBA zu überzeugen. Im Gegenteil: Die eingereichten Dokumente bestätigten lediglich, dass es sich um eine illegale Abschalteinrichtung handelt.

Das KBA ordnete deswegen an, unter anderem folgende Maßnahmen durchzusetzen:

Geheime KBA Dokumente Strategien für Audi Q5 und SQ5
Quelle: KBA-Bescheid zum Audi Q5 & SQ5 jeweils 3,0 l Diesel

Audi hatte bis zum 29. Dezember 2017 Zeit, um entsprechende technische Maßnahmen zu ergreifen sowie einen Zeitplan zur Herstellung der Vorschriftsmäßigkeit zu erstellen. Audi rief seine Fahrzeuge jedoch erst über ein Jahr später in die deutschen Werkstätten zurück. 

Sie sind sich unsicher, ob es sich lohnt, gegen Audi vorzugehen? Dann nutzen Sie jetzt unseren kostenfreien Online-Check und holen Sie sich im Anschluss eine kostenfreie Ersteinschätzung ein. 

Zum kostenfreien Online-Check

Rückruf von Audi erst über ein Jahr nach dem KBA-Bescheid

Das KBA veröffentlichte am 7. Februar 2019 den Rückruf für den Q5 in ihrer Rückrufdatenbank. Für den SQ5 wurde der Rückruf am 12. Dezember 2018 veröffentlicht. Bei beiden Modellen heißt es in der Beschreibung des Rückrufs wie folgt:

Rückruf Audi Q5
Quelle: Rückrufdatenbank des KBA, Hersteller-Code der Rückrufaktion 23X6

Spätestens jetzt sollten Sie sich wehren – ohne Kostenrisiko

Für die betroffenen Audi-Fahrer ist es umso ärgerlicher, dass das Bundesamt diese Dokumente so lange unter Verschluss gehalten hat. Denn allein der Bescheid des KBA wäre grundsätzlich Beweis genug gewesen, um seine Schadensersatzansprüche erfolgreich durchzusetzen. In dieser Zeit mussten Besitzer einen weiteren Wertverlust ihres Fahrzeuges hinnehmen. 

Wenn Sie noch nicht gehandelt haben, sollten Sie sich spätestens jetzt wehren. Wir können Ihnen dabei helfen, Schadensersatzansprüche ohne Kostenrisiko gegen Audi geltend zu machen – egal, ob mit oder ohne Rechtsschutzversicherung.

Nutzen Sie einfach unseren Online-Check, um zu prüfen, ob Ihr Fahrzeug betroffen ist. Im Anschluss erfahren Sie in einer kostenfreien Ersteinschätzung unter anderem, wieviel Geld Ihnen zusteht und wie Sie vorgehen sollten. 

Zum kostenfreien Online-Check

Durchsetzung mit Rechtsschutzversicherung

Sofern Sie eine Rechtsschutzversicherung haben, übernimmt diese die Kosten zur Forderung Ihrer Ansprüche. Jetzt tritt genau der Grund ein, weshalb Sie einst eine Versicherung abgeschlossen haben. Wir stellen für Sie kostenfrei die Deckungsanfrage und kümmern uns im Anschluss um die Kommunikation und Abwicklung mit Ihrem Versicherer. Sie müssen lediglich die vertraglich vereinbarte Selbstbeteiligung zahlen. Bei der Beauftragung für die Durchsetzung Ihrer Ansprüche senden wir direkt die Deckungsanfrage an Ihre Versicherung. Schneller und einfacher geht es nicht.

Jetzt Schadensersatz im Abgasskandal durchsetzen

Durchsetzung ohne Rechtsschutzversicherung

Auch ohne Rechtsschutzversicherung bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihre Ansprüche ohne eigenes Kostenrisiko geltend zu machen. Ein Prozesskostenfinanzierer übernimmt für Sie alle Kosten, die durch die Vertretung entstehen. Nur im Falle eines Erfolgs erhält der Prozesskostenfinanzierer eine sogenannte Erfolgsprovision. Dieses beträgt bei der außergerichtlichen Durchsetzung 15 % vom Streitergebnis. Kommt es zu keiner Einigung, wird der Prozesskostenfinanzierer Ihnen nach erneuter Prüfung und bestehenden Erfolgschancen ein individuelles Prozessfinanzierungsangebot für die Klage erstellen.

Jetzt Schadensersatz im Abgasskandal durchsetzen