Die Möglichkeit ein Online-Casino zur Rückzahlung der Spieleinsätze aufzufordern, gilt rückwirkend für die letzten zehn Jahre. Wichtig ist: Sie durften vorher keine nachweisbare Kenntnis darüber haben, dass es sich um illegales Glücksspiel handelt. Ab der Kenntnisnahme bleiben Ihnen drei Jahre, um Geld zurückzufordern.
Nur wer wusste, dass es sich um illegales Glücksspiel handelt, macht sich ebenso strafbar, wie die Online-Casinos selbst. Jedoch gaben die meisten Plattformen stets vor, legal gehandelt zu haben. In der Regel wurden die Nutzer also getäuscht. Zudem muss der Anbieter immer nachweisen können, dass Nutzer vor dem Spielen Kenntnis von der Illegalität hatten. Diesen Beweis zu erbringen, sollte normalerweise mehr als schwierig sein.
Der bundesweite Glücksspielstaatsvertrag gilt im Bundesland Schleswig-Holstein nicht. Dort herrscht ein eigenes Gesetz, das Online-Glücksspiele erlaubte. Das haben viele Anbieter ausgenutzt und bekanntermaßen in ihren Werbespots auch im Kleingedruckten vermerkt. Menschen, die tatsächlich in diesem Bundesland wohnen und von dort aus spielten, haben in den jeweiligen Online-Casinos also kein Recht auf Rückforderung der Spieleinsätze.