
Thermofenster Abgasskandal: Steht mir Schadensersatz zu?
- Das Thermofenster ist in Diesel-Fahrzeugen verbaut und beeinflusst die Abgasreinigung anhand der Außentemperatur.
- Das Thermofenster ist in zahlreichen Fällen so eingestellt ist, dass die Abgasreinigung bereits unter 17 und über 33 °C teilweise oder sogar ganz abgeschaltet wird.
- Leider musste die Deutsche Umwelthilfe (DUH) aber auch nach Software-Updates weiterhin viel zu hohe Abgaswerte feststellen.
Inhalt:
- Was ist das „Thermofenster“ überhaupt und wie funktioniert es?
- In welchen Fahrzeugen ist das Thermofenster verbaut?
- Warum stuft der EuGH das Thermofenster als illegale Abschalteinrichtung ein?
- Wie stehen meine Erfolgschancen, falls ich klagen sollte?
- Bleibt das Thermofenster trotz Software-Update?
- Welche Möglichkeiten der Entschädigung habe ich?
Was ist das „Thermofenster“ überhaupt und wie funktioniert es?
Das Thermofenster ist in Diesel-Fahrzeugen verbaut und beeinflusst die Abgasreinigung anhand der Außentemperatur. Es soll laut den Herstellern dazu dienen, den Motor bei ganz heißen oder ganz kalten Außentemperaturen zu schützen. Mehr als problematisch ist jedoch, dass das Thermofenster in zahlreichen Fällen so eingestellt ist, dass die Abgasreinigung bereits unter 17 und über 33 °C teilweise oder sogar ganz abgeschaltet wird.

Ein gemeiner Betrug. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Durchschnittstemperatur in Deutschland lediglich an drei Monaten über 15 °C liegt. Eine Abgasreinigung findet den größten Teil des Jahres somit gar nicht statt. Gefährliche Stickoxide gelangen dadurch ungefiltert in die Luft.
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In welchen Fahrzeugen ist das Thermofenster verbaut?
Grundsätzlich ist in nahezu jedem Diesel ein Thermofenster verbaut. Inwiefern das Thermofenster aber eingestellt ist und ungefiltert Stickoxide in die Luft bläst, muss im Einzelfall geprüft werden. Unstreitig ist, dass in den Dieselmotoren folgender Hersteller auffällige Thermofenster zu finden sind.
Warum stuft der EuGH das Thermofenster als illegale Abschalteinrichtung ein?
Die Richter:innen des höchsten Zivilgerichts Europas kamen am 17. Dezember 2020 zu der Entscheidung, dass das Thermofenster eine illegale Abschalteinrichtung darstellt, welche die Abgaswerte manipuliert (Az. C-693/18). Der Abgasskandal nahm dadurch ungeahnte Ausmaße an, da das Thermofenster in nahezu jedem Diesel zu finden ist. Betroffenen Diesel-Fahrer:innen steht durch die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) im Grunde ein angemessener Schadensersatz zu.
Hintergrund der Entscheidung war ein VW-Fall aus Frankreich. Volkswagen behauptete, dass das Thermofenster lediglich dem Motorschutz diene. Die Richter:innen des EuGH kamen jedoch zu der Schlussfolgerung, dass es für den Motorschutz andere technische Möglichkeiten gegeben hätte.
Autohersteller waren schon immer in der Lage, andere technische Möglichkeiten zu finden, um den Motorschutz ihrer Fahrzeuge zu gewährleisten. Da diese Techniken jedoch teurer gewesen wären, sparten sich die Hersteller diese Möglichkeiten und nutzten den „günstigeren“ Weg durch illegale Abschalteinrichtungen, um die Abgaswerte zu manipulieren. Es kann nicht sein, dass diese Entscheidung auf Kosten der Umwelt und Gesundheit der Bevölkerung ausgetragen wird. Zumal VW in Kauf nahm, dass ihre Kunden enorme Wertverluste ihrer Diesel hinnehmen müssen und außerdem Gefahr laufen, dass ihre Fahrzeuge stillgelegt werden.
Das Urteil des EuGH hat den Grundstein für verbraucherfreundliche Urteile gelegt. Schließlich müssen sich im Grunde alle untergestellten Gerichte aus der europäischen Union grundsätzlich an der Rechtsauffassung des EuGH orientieren.
Wie stehen meine Erfolgschancen, falls ich klagen sollte?
Allein anhand des EuGH-Urteils sind die Erfolgschancen auf Schadensersatz als gut einzuschätzen. Aber auch vor der Grundsatzentscheidung war die Tendenz zu erkennen, dass sich Richter:innen an deutschen Gerichten zunehmend auf die Seite der Diesel-Fahrer:innen stellen.
So hagelte es bereits im Vorfeld verbraucherfreundliche Urteile, in denen die Hersteller aufgrund des Thermofensters verurteilt wurden. Darunter folgende Urteile:
- Urteil des Landgerichts Itzehoe vom 16. Oktober 2018, Az. 7 O 133/18
- Urteil des Landgerichts Heilbronn vom 30. November 2018, Az. 5 O 117/18
- Urteil des Landgerichts Stuttgart vom 8. Januar 2019, Az. 7 O 265/18
- Urteil des Landgerichts Stuttgart vom 17. Januar 2019, Az. 23 O 178/18
- Urteil des Landgerichts Stuttgart vom 17. Januar 2019, Az. 23 O 180/18
- Urteil des Landgerichts Mönchengladbach vom 12. Juni 2019, Az. 11 O 246/18
- Urteil des Landgerichts Erfurt vom 3. Juli 2019, Az. 10 O 408/18
- Urteil des Landgerichts Koblenz vom 10. Juli 2019, Az. 12 O 119/18
- Urteil des Landgerichts Stuttgart vom 30. November 2020, Az. 16 O 359/20
- Urteil des Landgerichts Stuttgart vom 27. August 2020, Az. 10 O 126/20
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Bleibt das Thermofenster trotz Software-Update?
Millionen Diesel-Fahrer:innen wurden im Rahmen des Abgasskandals für ein Software-Update in die deutschen Werkstätten gerufen. Ziel war es, die Abgasmanipulation am Fahrzeug durch Aufspielen des Updates rückgängig zu machen. Leider musste die Deutsche Umwelthilfe (DUH) aber auch nach Software-Updates weiterhin viel zu hohe Abgaswerte feststellen.
Teilweise wurden die erlaubten Stickoxid-Grenzwerte um das 13-fache überschritten. Es ist davon auszugehen, dass das weiterhin aktive Thermofenster der Grund dafür ist.
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Welche Möglichkeiten der Entschädigung habe ich?
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass auch in Ihrem Diesel ein illegales Thermofenster zu finden ist. Ihr Fahrzeug schadet demnach nicht nur Mensch und Umwelt, sondern auch Ihren Finanzen.
Ihren Diesel auf dem Markt zu einem anständigen Preis loszuwerden, ist aufgrund der Diesel-Fahrverbote ohnehin schon schwierig genug geworden und nicht mehr sonderlich lukrativ. Sollte das Fahrzeug noch zusätzlich manipuliert sein, bricht der Wert des Fahrzeuges umso mehr ein. Für diesen finanziellen Schaden und den vorsätzlichen Betrug an Ihnen steht Ihnen grundsätzlich Schadensersatz zu.
#1 Entweder Sie geben Ihren manipulierten Wagen zurück und fordern den Kaufpreis zurück
oder
#2 Sie behalten Ihr Fahrzeug und fordern einen Schadensersatz.
