Als die Machenschaften der Automobil-Industrie im Rahmen des Dieselskandals erstmals an die Öffentlichkeit gerieten, rutschte schnell der VW-Motor mit der Bezeichnung EA (“Entwicklungsauftrag) 189 ins Zentrum der Manipulationsvorwürfe. Exakt dieser Motortyp wurde auch bis 2016 im Pickup-Modell des Volkswagen-Konzerns, dem VW Amarok, verbaut. Fahrzeuge der Baujahre 2010 bis 2016 wurden mit einem Software-Update versehen. Hierbei wurde eine aktuelle Version der Motorsteuerungssoftware aufgespielt, wodurch die Manipulation gelöscht werden konnte.
Doch nun scheint auch das aktuellste Modell des Amarok mit dem Motortyp EA897evo von weiteren Manipulationen betroffen zu sein. Besitzer:innen eines neuen VW Amarok könnte also Ähnliches bevorstehen, denn Fahrzeuge der Baujahre 2016 bis 2020 des VW-Konzerns könnten in den kommenden Monaten in eine weitere Rückrufaktion verwickelt sein.
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Bis September 2016 lief der VW Amarok noch mit verbautem EA189-Motor vom Band. Anschließend entschied sich VW dazu, vom 2.0 Liter-Motor Abstand zu nehmen und den Pickup nur noch mit 3.0 Liter Hubraum zu produzieren. Hierfür wird die überarbeitete Version des EA897, der EA 897evo, verwendet.
Bisher gibt es keine vom KBA angeordneten Rückrufe für neuere Ausführungen des VW Amarok. Jedoch mussten bereits zahlreiche Fahrzeugmodelle mit verbautem EA897-Motor der VW-Tochter Audi zurückgerufen werden. Ob nun auch der EA897evo – der modifizierte Motor – künftig in VW-Werkstätten zurückbeordert werden könnte, ist noch unklar.
Jedoch hat das OLG Karlsruhe Mitte 2019 ein Sachverständigengutachten zum VW-Motor EA896 und dessen Nachfolger – dem EA897 und somit auch dem EA897evo – in Auftrag gegeben. Da bereits in diversen Fahrzeugen mit EA897evo illegale Abschalteinrichtungen gefunden wurden, ist es vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis auch in VW Amaroks aktueller Baujahre die Abgasmanipulation gefunden wird.
Der neue Amarok könnte bald zurückgerufen werden. Reagieren Sie, bevor Sie zum Software-Update gezwungen werden könnten und der Wertverlust Ihres Amarok Diesel nicht mehr gebremst werden kann. Wir prüfen Ihren Fall und teilen Ihnen mit, welche Optionen und Chancen auf Schadensersatz Sie haben.
Relativ bald nach dem amtlichen Rückruf des KBA stellte VW für den Amarok bereits ein Software-Update bereit. So mussten sich betroffene Halter:innen früh entscheiden, ob sie auf ihr Fahrzeug die aktualisierte Motorsteuerungssoftware aufspielen lassen. Damals war noch nicht klar, welche Auswirkungen das Update auf den Motor haben kann.
Die Zeitschrift „Auto, Motor und Sport“ führte einen Test durch, bei dem VW Amaroks vor und nach dem Software-Update überprüft wurden. Dieser ergab, dass das Fahrzeug durch die Maßnahme keine Leistungseinbußen zu befürchten hat. Jedoch stieg der Kraftstoffverbrauch an. Etwa zwischen 0,5 und 0,7 Liter auf 100 km verbraucht der Amarok mehr nach dem Software-Update. Unabhängig davon leiden VW Amaroks seit dem Dieselskandal unter einem enormen Wertverlust und drohenden Fahrverboten.
Leider mussten wir bereits einige unserer Mandanten erfahren, dass sich die Qualität ihres Fahrzeugs nach dem Aufspielen des Updates verschlechtert hat. Von einem erhöhten Verbrauch und einer unangenehmeren Fahrweise wurde uns berichtet. Daher können wir Ihnen nicht empfehlen, das Update aufspielen zu lassen. In jedem Fall sollten Sie zuvor prüfen, welche weiteren Optionen Ihnen zur Verfügung stehen. So haben geschädigte VW-Kund:innen meist die Möglichkeit, von VW einen hohen Schadensersatz zu fordern.