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Abgasskandal Skoda – Auch Fabia, Octavia & Co. wurden manipuliert

  • Wie seit 2015 bekannt ist, hat Volkswagen – der Mutterkonzern von Skoda – seine Kunden betrogen, indem er manipulierte und umweltschädliche Fahrzeuge verkaufte.
  • Skoda schlägt als Maßnahme für alle betroffenen Fahrzeuge ein Software-Update vor.
  • Was feststeht: Skoda hat betrogen und manipuliert und Sie als Skoda-Fahrer haben den Schaden.
Aktualisiert am 08.05.23

Die Chronik des Abgasskandals bei Skoda: Was war passiert?

2015 wurde bekannt, dass zahlreiche Hersteller von Dieselfahrzeugen eine unerlaubte Software zur Abgasmanipulation verbaut hatten. Der Skandal nahm bei Volkswagen seinen Anfang und am 28. September 2015 gab der Konzern bekannt, dass auch Fahrzeuge von Skoda betroffen seien. Bei Skoda handelt es sich weltweit um 1,2 Millionen Fahrzeuge, in denen die Abschalteinrichtung verbaut wurde, die für die manipulierten Abgaswerte sorgt. Die ersten Rückrufe von Skodas in Deutschland durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) folgten dann ab Juni 2016.

Im März 2017 traten neue Probleme für Skoda auf. Die britischen Behörden – wo die geschädigten Fahrzeuge ursprünglich zugelassen wurden – weigerten sich, Umrüstungen ohne weiteres zu akzeptieren. Sie forderten Kulanzregelungen für den Fall, dass die Umrüstungen zu Schäden an Motor oder Abgasstrang führen würden. Im Mai 2017 gab es schlussendlich die Zulassung der britischen Behörden und den Umrüstungen – auch in Deutschland – stand nichts mehr im Wege.

Im Januar 2019 erhob das Land Baden-Württemberg Klage gegen den VW-Konzern. Das Land forderte einen "niedrigen zweistelligen Millionenbetrag" als Schadensersatz wegen 1400 Dienstwagen der Marken Skoda und VW. Die Abgasgeschichte bei Skoda ist also noch lange nicht zu Ende. Weitere Klagen, auch von privaten Skoda-Fahrern, sind zu erwarten bzw. bereits im Gange.

Welche Skoda-Modelle sind vom Abgasskandal betroffen?

Die von der Mogelsoftware betroffenen Motoren sind in folgende Skoda-Modelle eingebaut:

  • Fabia
  • Felicia
  • Kamiq
  • Karoq
  • Kodiaq
  • Octavia
  • Rapid
  • Roomster
  • Scala
  • Superb
  • Yeti

Zwischen Juni 2016 und Juni 2017 gab es 14 Rückrufaktionen von Skoda-Fahrzeugen der Baujahre 2008 bis 2015 mit Euro-4- und Euro-5-Norm.

Wie funktioniert die Abgasmanipulation?

Der Hauptaspekt der Abgasmanipulation liegt darin, dass die Software erkennt, wann sich ein Auto auf dem Prüfstand befindet und wann nicht. Die Software erkennt den Prüfmodus daran, dass z.B. hohe Drehzahlen der Räder ohne Bewegung des Fahrzeugs vorliegen. In diesem Zustand wird die Abgasaufbereitung optimiert und der Wagen hält die relevanten Grenzwerte ein. Verlässt das Fahrzeug den Prüfstand, läuft die Abgasreinigung nicht weiter und im normalen Straßenbetrieb stoßen die Fahrzeuge ungehindert Stickoxide aus. 

Ein zweiter Grund, weshalb Sie eventuell ein mangelhaftes Auto besitzen, ist das sogenannte "Thermofenster". Hierbei handelt es sich um eine Technik zum Schutz des Motors, welche die Abgasreinigung anhand der Außentemperatur reguliert. Sprich, die Abgasreinigung erfolgt nur bei Temperaturen zwischen 10 und 32 °C und wird ab einer Höhe von 1000 Metern abgeschaltet. Das Problem hier ist nicht der generelle Einbau dieser Technologie, sondern eben das "Fenster" innerhalb dessen es angestellt ist. In Deutschland liegt die monatliche Durchschnittstemperatur nämlich in 7 von 12 Monaten unterhalb 10 °C. Das heißt, während des Großteils des Jahres stoßen die Autos ungefiltert gefährliche Stickstoffemissionen aus.

Deutsche Gerichte kommen daher zunehmend zu dem Urteil, dass es sich damit ebenfalls um eine illegale Einrichtung handelt. Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes über die Legalität der Thermofenster wird noch erwartet. Aus unserer Sicht handelt es sich dabei aber klar um eine unzulässige Abschalteinrichtung.

Was sind meine nächsten Schritte als Geschädigter?

Skoda schlägt als Maßnahme für alle betroffenen Fahrzeuge ein Software-Update vor.

Wir raten all unseren Mandanten davon allerdings ab. Zum einen sind dessen langfristige Auswirkungen noch nicht absehbar. Zum anderen gibt es Berichte von Verbrauchern, die das Update bereits installieren ließen und dadurch Probleme wie erhöhten Spritverbrauch und Leistungseinbrüche beobachten mussten. Es besteht also die Gefahr, dass dieses Update Ihr Auto teilweise kaputt macht. 

Wenn Sie das Update noch nicht haben aufspielen lassen, wird sich das Kraftfahrt Bundesamt vermutlich bald bei Ihnen melden und Sie zum Update auffordern. Anderenfalls droht Ihnen die Stilllegung des Fahrzeugs. In diesem Fall wenden Sie sich umgehend an uns. Aber auch, wenn Sie das Software-Update bereits durchführen ließen, mindert das nicht Ihre Chancen gegen Skoda und den Volkswagenkonzern. 

Warum sollte ich meine Ansprüche geltend machen?

Was feststeht: Skoda hat betrogen und manipuliert, und Sie als Skoda-Fahrer haben den Schaden, weil Sie ein mangelhaftes Fahrzeug besitzen. Dagegen sollten Sie sich wehren, vor allem angesichts drohender Fahrverbote. Sollten Sie außerdem im Jahr 2016 ein Rückrufschreiben erhalten haben, dann läuft Ende dieses Jahres die dreijährige Verjährungsfrist aus. Sie sollten sich also umgehend bei uns melden. 

Für unsere Mandanten mit Skoda-Fahrzeugen haben wir bereits zahlreiche Erfolge erzielen können. In mehreren Verfahren verurteilten Gerichte die VW AG wegen sittenwidriger vorsätzlicher Schädigung zugunsten unserer Mandanten. Wenn auch Sie gegen Skoda vorgehen möchten, bieten wir Ihnen mehrere mögliche Wege an, das zu tun.

Wir empfehlen Ihnen die Forderung nach Kaufpreiserstattung gegen Rückgabe des Autos. Wenn Sie Ihr Auto behalten wollen, dann steht Ihnen als zweite Möglichkeit offen, Schadensersatz für die Wertminderung, mögliche Mobilitätseinschränkungen und sonstige drohende Belastungen zu fordern – bis zu 20 % des Kaufpreises. Auch unterstützen wir Sie hier bei einer Hardwarenachrüstung und der Durchsetzung der damit verbundenen Kostenübernahme.

Wie können wir unterstützen?

Für unsere Mandanten mit SEAT-Fahrzeugen konnten wir bereits zahlreiche Erfolge erzielen. Wenn Sie sich dafür entscheiden, gegen SEAT vorzugehen, bieten wir Ihnen zwei mögliche Wege an.

 

Auto abgeben & Kauf­preis zurück­fordern

Aufgrund drohender Fahrverbote und dem Wertverlust Ihres Fahrzeuges empfehlen wir Ihnen die Forderung nach Kaufpreiserstattung gegen Rückgabe des Autos. Oder verlangen Sie ein vergleichbares Neufahrzeug, das die europäischen Abgasnormen im Realbetrieb einhält.

Auto behalten & kleinen Schadensersatz fordern

Wenn Sie ihr Auto behalten wollen, dann können Sie Schadensersatz für die Wertminderung, mögliche Mobilitätseinschränkungen und sonstige drohende Belastungen fordern – bis zu 20 % des Kaufpreises.