SCHUFA-Datenhunger: Neues Projekt zielt auf Ihre Kontodaten!

Ein schlechter SCHUFA-Score kann mental und wirtschaftlich enorm belastend sein. Eine Möglichkeit, den Score einfach positiv zu beeinflussen, sollte da eigentlich wie gerufen kommen. Die SCHUFA hat nun eine findige neue Idee präsentiert, wie sie an noch mehr Daten gelangen kann. Natürlich zum Wohle der 68 Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher, über die sie sowieso schon mehr weiß, als so manchem lieb ist.

Probleme mit der SCHUFA? Wir helfen!

Sie haben einen schlechten Score-Wert und Probleme im Alltag Verträge abzuschließen? Sie bekommen keinen Kredit wegen Altlasten, die eigentlich schon lange nicht mehr in der Auskunft aufgeführt werden dürften? Gemeinsam identifizieren wir falsche oder veraltete Angaben und helfen Ihnen dabei wirtschaftlich in Zukunft wieder ohne Hemmschuhe agieren zu können.

Kann die SCHUFA bald Kontodaten einsehen?

Die SCHUFA will gegen ihr schlechtes Image angehen. Ausgerechnet mit einem Projekt, das es ihr ermöglichen soll, noch mehr Daten abzugreifen. Es handelt sich um eine Kooperation mit dem Start-up Bonify. Nutzer können mit der gleichnamigen Finanzmanagement-App ihre Konten organisieren. Die App gibt außerdem Auskunft über die Bonität. Die Schufa will diese Daten nun zur Generierung ihres Scores nutzen. Wer einen negativen Score hat, kann also in Zukunft der Schufa Bonitätsnachweise via Bonify zur Verfügung stellen und auf eine Verbesserung des Scores hoffen. Der Nachteil: Die Schufa kennt dann auch den Kontostand und sämtliche Kontobewegungen und weiß, wie gut die Kreditkarte gedeckt ist. Diese Informationen fehlten ihr bislang. Die Nutzung des Dienstes ist freiwillig und soll nur positive Auswirkungen auf den Score zulassen. Negative Daten, etwa geringe oder negative Kontostände, werden laut SCHUFA nicht gespeichert.

Besserer SCHUFA-Score gegen noch mehr Daten?

Die SCHUFA erhält ihre Daten von ihren Vertragspartnern, wie Banken, Kreditinstituten, Versandhändlern und Mobilfunkunternehmen und stellt sie ihnen im Gegenzug bei Anfrage auch zur Verfügung. Außerdem wird automatisch auf Grundlage dieser Daten ein Score ermittelt. Die Unternehmen können anhand des Scores die Kreditwürdigkeit oder Zahlungsmoral des jeweiligen Betroffenen einschätzen und ggf. Kredite verweigern oder Verträge nicht zustande kommen lassen.

Verbraucherschützer wollen sich nun gegen den Deal mit Bonify wehren. Sie sehen die Gefahr einer immer mächtiger werdenden SCHUFA. Die Freiwilligkeit der Datenübermittlung sei nur scheinbar. Wer auf einen positiven Score angewiesen sei, sei letztendlich dazu gezwungen, seine Daten preiszugeben.