Folgende Checkliste sollten Sie beim Beladen Ihres Fahrzeugs unbedingt beachten:
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Schwere Gegenstände immer sehr weit unten bzw. ganz hinten lagern. Im Idealfall stehen die schwersten Güter direkt auf der Achse, sodass das Gewicht gut verteilt ist.
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Gegenstände dürfen Ihnen nicht die Sicht versperren.
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Die Ladung sollte möglichst nicht aus dem Auto herausragen. Falls das unvermeidbar ist, muss das mit einem Warnschild oder einem Fähnchen gekennzeichnet werden.
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Schwere und freistehende Ladung sollte mit Gurten gesichert sein.
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Das Gewicht der Ladung sollte gleichmäßig und nicht punktuell verteilt sein.
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Die Hutablage sollte freigehalten werden, damit eine freie Sicht nach hinten garantiert werden kann.
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Sehr schwere Gegenstände, die mehr als 25 Kilogramm wiegen, sollten nicht direkt hinter Mitfahrern platziert werden. Bei einem Aufprall können diese die Rückbank durchschlagen.
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Im Idealfall muss die Rückbank das gesamte Gewicht der Ladung nicht alleine auffangen. Eine Verstärkung der Rückbank kann daher sinnvoll sein.
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Die Einstellung für Scheinwerfer und Reifendruck sollten an die neuen Ladungsumstände angepasst werden.
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Warndreieck, Erste-Hilfe-Koffer und Warnwesten müssen weiterhin griffbereit sein.
Auch bei LKW kann eine Überladung vorkommen. Ebenfalls ist hier zu beachten, dass sowohl Fahrer als auch Halter verantwortlich gemacht werden können, wenn ein LKW sein zulässiges Gesamtgewicht überschritten hat. Insbesondere bei sehr großen LKW ist meist ein professioneller Belader am Werk, der explizit darauf schaut, dass eine entsprechende Verteilung und Sicherung der Ladung vorgenommen wird.
Dennoch kann sich ein LKW-Fahrer nicht mit diesem Argument rausreden, wenn doch eine Überladung festgestellt wurde. Kam es zu einer Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts, müssen Fahrer und Halter eine Strafe bezahlen. Die des Fahrzeughalters, meist der Leiter der Spedition und Verantwortlicher der Beladung des LKW, fällt nur minimal höher aus als die des LKW-Fahrers.
Ein überladener LKW stellt ein enormes Risiko für den Verkehr dar. Denn lastet zu viel Gewicht auf den Bremsen, Reifen und Achsen, verlängert sich der Bremsweg des Monstrums exponentiell und auch die Stabilität wird stark beeinträchtigt. Muss ein LKW also stark bremsen oder eine enge Kurve fahren, ist das Unfallrisiko durch eine Überladung stark erhöht.
VERSTOS |
BUSSGEL |
PUNKTE |
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LKW überladen – Sanktionen für den Fahrer |
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2 bis 5 % |
30 Euro |
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über 5 % |
80 Euro |
1 |
über 10 % |
110 Euro |
1 |
über 15 % |
140 Euro |
1 |
über 20 % |
190 Euro |
1 |
über 25 % |
285 Euro |
1 |
über 30 % |
380 Euro |
1 |
LKW überladen – Sanktionen für den Halter |
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2 bis 5 % |
35 Euro |
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über 5 % |
140 Euro |
1 |
über 10 % |
235 Euro |
1 |
über 15 % |
285 Euro |
1 |
über 20 % |
380 Euro |
1 |
über 25 % |
425 Euro |
1 |
Bietet der Kofferraum des eigenen PKW nicht ausreichend Platz für alle zu transportierenden Güter, dann kann auf einen Anhänger zurückgegriffen werden. Doch auch hier müssen bestimmte Angaben genau beachtet werden, damit es nicht zu einer Überladung des PKW-Anhängers kommt.
Vorerst muss berücksichtigt werden, dass jedem PKW eine maximale Anhängelast zugeschrieben wird. Liegt diese bei 1000 Kilogramm, bedeutet das jedoch nicht, dass ein Anhänger mit einem Gewicht von 1300 Kilogramm nicht gezogen werden darf. Das Gewicht muss jedoch anderswo minimiert werden. Das Gewicht der transportierten Güter muss also um mindestens 300 Kilogramm unterhalb der maximalen Nutzlast liegen.
In Ihren Fahrzeugpapieren finden sich alle Angaben zu den verschiedenen Lasten:
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im Fahrzeugschein unter der Nummer 28: die gebremste Anhängelast
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im Fahrzeugschein unter der Nummer 29: die ungebremste Anhängelast
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in der Zulassungsbescheinigung Teil I unter O.1: die gebremste Anhängelast
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in der Zulassungsbescheinigung Teil I unter O.2: die ungebremste Anhängelast
Die maximale Nutzlast errechnet sich über das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers. Zieht man das Leergewicht des PKW-Anhängers vom maximal zulässigen Gewicht ab, erfährt man, wie viele Kilogramm an Gütern noch in den Anhänger geladen werden dürfen.
Das zulässige Gesamtgewicht ist so kalkuliert, dass die Fahrsicherheit nicht beeinträchtigt wird. Wird dieses jedoch überschritten, dann kann das Fahrzeug zur Gefahr im Straßenverkehr werden. Bestimmte Funktionen laufen nur noch eingeschränkt und auch die verminderte Stabilität des Fahrzeugs kann mit höherer Wahrscheinlichkeit zu einem Unfall führen.
Folgende Gefahren können bei einer Überladung entstehen:
Verschlechtertes Bremsverhalten
Die Bremsen sind nicht für ein so hohes Gewicht ausgelegt und funktionieren demzufolge weniger gut. Der Bremsweg kann sich um ein Vielfaches verlängern. Ebenso wirkt eine höhere Belastung auf die Reifen. Auch dies kann sich negativ auf das Bremsverhalten auswirken. Die Reifen sollten bei einer schweren Ladung regelmäßig überprüft und der Reifendruck gegebenenfalls angepasst werden.
Einbußen in der Fahrstabilität
Nicht nur das hohe Gewicht, sondern auch eine möglicherweise falsche Beladung, kann die Fahrstabilität des Fahrzeugs stark beeinträchtigen. Bei hohen Geschwindigkeiten, starkem Lenken oder Bremsen kann das Fahrzeug ins Schlingern geraten. Insbesondere bei Wohnwagen und Wohnmobilen muss eine Überladung unbedingt vermieden werden, da es im Bereich des Möglichen ist, dass das Fahrzeug in einer scharfen Kurve umkippt. Ist von außen erkennbar, dass ein verschlechtertes Fahrverhalten vorliegt, muss ein sehr hohes Bußgeld gezahlt werden.
Unzureichende Ladungssicherung
Wichtig ist, dass die Ladung sicher und fest verstaut ist. Insbesondere bei größeren Fahrzeugen, wie Wohnmobilen kann ein Gepäckstück bei einem Bremsmanöver großen Schaden anrichten. Nicht nur können Mitfahrer von unzureichend gesicherter Ladung getroffen werden, ebenso ist es möglich, dass das Fahrzeug selbst ins Schleudern gebracht wird.