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Aufbauseminar - Fragen & Antworten zur Nachschulung für Fahranfänger

  • Für Fahranfänger gelten in der Probezeit besonders strenge Regeln.
  • Kommt es doch zu Verstößen, wird meist ein Aufbauseminar angeordnet.
  • Wir erklären, welche Kosten bei einem Aufbauseminar anfallen und wie es abläuft.

 

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Wann muss ein Aufbauseminar absolviert werden?

Fahranfänger stehen die ersten 2 Jahre ihres Lebens als Autofahrer unter besonderer Beobachtung. Während der sogenannten Probezeit gelten strengere Regeln. Die sorgen dafür, dass Fahrneulinge frühzeitig aus dem Verkehr gezogen werden, wenn sie sich nicht an die Straßenverkehrsordnung (StVO) halten.

Verstöße gegen die StVO werden in A- und B-Verstöße eingeteilt. Personen, die sich in der Probezeit befinden, werden bei einem A-Verstoß oder zwei B-Verstößen zu einem sogenannten Aufbauseminar (ASF) verdonnert.

Beispiele für A-Verstöße:

Beispiele für B-Verstöße:

  • Nutzung von abgefahrenen Reifen
  • Nötigung im Straßenverkehr
  • Behinderung von Radfahrern oder Fußgängern beim Abbiegen

Lässt sich ein Fahranfänger zu viele Verkehrsvergehen zu Schulden kommen, wird von den Behörden ein Aufbauseminar angeordnet. Dieses muss meist innerhalb einer vorgegebenen Frist absolviert werden, damit der Führerschein danach wieder ausgehändigt wird.

In der Regel haben Fahrneulinge 8 Wochen Zeit, um das Seminar zu besuchen. Wird die Teilnahme jedoch nicht nachgewiesen, wird von den Behörden ein Fahrverbot ausgesprochen.

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Wie läuft ein Aufbauseminar ab?

Ein Aufbauseminar muss von einer lizensierten Fahrschule durchgeführt werden. Fahrlehrer brauchen eine besondere Erlaubnis, um diese Art der Nachschulung anzubieten.

Das Aufbauseminar kann in wenigen Wochen absolviert werden. Jedoch kann es mehrere Monate dauern, bis die Anordnung zum Aufbauseminar beim Fahranfänger eingetroffen ist. In der Regel benötigen die Behörden mindestens 3 Monate, um das Aufbauseminar offiziell anzuordnen und den Bescheid zu verschicken.

Das Aufbauseminar besteht aus vier Sitzungen. In diesen wird über den vorgefallenen Verstoß gesprochen und evaluiert, wie sich das Verhalten des Führerscheinneulings zu verändern hat, um keine Gefahr für den Straßenverkehr zu werden. Zudem findet eine Beobachtungsfahrt statt. Während dieser kann der Fahrlehrer den tatsächlichen Fahrstil des Seminarteilnehmers analysieren.

Das Ziel des Aufbauseminars ist es, Fahrfehler und Unachtsamkeiten der Fahranfänger zu erkennen und zu beheben. Zudem soll das Gefahrenbewusstsein geschärft werden. Häufig mangelt es auch an Wissen über das Verkehrsrecht und die Straßenverkehrsordnung. Die Inhalte des Seminars können von den Fahrlehrern relativ frei gewählt werden und an die anwesenden Seminarteilnehmer angepasst werden.

Ablauf des Aufbauseminars im Detail

Die Sitzungen finden alle in einer Gruppe statt und dauern etwa 135 Minuten.

Erste Sitzung:

  • Vorstellung aller Teilnehmer
  • Teilnehmer erzählen von ihren Fahrfehlern
  • gemeinsame Definition eines "guten" Autofahrers

Beobachtungsfahrt:

  • Einzelfahrt mit dem Fahrlehrer
  • Dauer ca. 30 Minuten
  • findet meist nach der ersten Sitzung statt
  • ausdrücklich keine Prüfung
  • soll lediglich Unachtsamkeiten und Fahrfehler offenbaren

Zweite Sitzung:

  • Gemeinsame Auswertung der Beobachtungsfahrten
  • Fahrfehler werden diskutiert
  • Gespräch über gefährliche Situationen
  • Möglichkeiten der Vermeidung

Dritte Sitzung:

  • Verkehrsrecht wird erklärt
  • Alkohol am Steuer und weitere Themen werden besprochen

Vierte Sitzung:

  • Weiterer Verlauf der Probezeit wird besprochen
  • Rückblick auf Seminar

Drogen- oder Alkoholkonsum: Hier gibt es spezielle Aufbauseminare

Wird ein Fahranfänger von der Polizei nach dem Konsum von Alkohol oder Drogen hinter dem Steuer eines Fahrzeugs erwischt, wird ein spezielles Aufbauseminar angeordnet.

In diesen besonderen Seminaren sprechen die Teilnehmer gemeinsam über Drogen und Alkohol, über die Folgen von Autofahrten unter Drogen- und Alkoholeinfluss und was sie dazu verleitet hat. Häufig ist es hierbei notwendig, psychologisch aktiv zu werden, da die Gründe für den Konsum von Alkohol und Drogen meist mit persönlichen Gefühlen oder Lebensumständen zusammenhängen.

Viele Fahranfänger erkennen nicht, welche Gefahr sie für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer darstellen. Insbesondere Trunkenheit am Steuer nach Disco-Besuchen am Wochenende endet für viele Fahranfänger im speziellen Aufbauseminar.

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Die besonderen Aufbauseminare beschäftigen sich also wesentlich intensiver mit der Persönlichkeit des Fahranfängers. Ziel des Seminars ist es, die Gefahr des alkoholisierten Autofahrens zu verdeutlichen und den Fahranfängern klarzumachen, dass durch Drogen- und Alkoholkonsum keine Probleme gelöst werden.

Schaffen es Seminarteilnehmer nicht, sich neutral den Gründen für den Konsum von Drogen zu nähern, kann ein dauerhaftes Fahrverbot ausgesprochen werden.

Die besonderen Aufbauseminare dauern in der Summe 10 Stunden und sind meist auf 3 Sitzungen innerhalb von 2 Wochen aufgeteilt. Nach Abschluss des Seminars erhalten die Teilnehmer eine Bescheinigung, die der Behörde vorgelegt werden muss, damit der Führerschein wiedererlangt werden kann.

Weigert sich ein Führerscheinneuling, das Seminar zu absolvieren, wird die Führerscheinbehörde keinen gültigen Führerschein ausgeben und ein Fahrverbot aussprechen.

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Welche Kosten kommen auf mich zu?

Für das Aufbauseminar gibt es keine festgelegte Gebühr. Es lohnt sich also ein Preisvergleich. Denn die Gebühr für das Aufbauseminar kann von jeder Fahrschule individuell festgelegt werden. In der Regel liegen die Kosten für das Seminar zwischen 250 und 500 Euro. Dazu kommt noch eine Verwaltungsgebühr von circa 30 Euro, die für die Ausstellung des Bescheids an die zuständige Behörde entrichtet werden muss.

Selbstverständlich muss auch das Bußgeld für den vorangegangenen Verstoß bezahlt werden. Je nachdem, wie gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen wurde, können hier im schlimmsten Fall mehrere Hundert Euro dazu kommen. Die anfallenden Kosten muss der Führerscheinneuling selber tragen.

Wo liegt der Unterschied zwischen Aufbauseminar und Punkteabbauseminar?

Ein Aufbauseminar muss von Fahranfängern absolviert werden, die sich während ihrer Probezeit Verstöße zu Schulden kommen lassen haben.

Ein Fahreignungstest kann freiwillig von beinah jedem Autofahrer besucht werden, um die Anzahl der Punkte in Flensburg zu reduzieren. Dies ist jedoch nur möglich, wenn das Punktekonto weniger als 6 Punkte aufweist.

Zudem kann der Fahreignungstest – wie das Punkteabbauseminar auch genannt wird – nur alle 5 Jahre absolviert werden. Nachdem der Fahreignungstest erfolgreich beendet wurde, reduziert sich das Flensburger Konto beim Teilnehmer um einen Punkt.