Rückruf Fiat Doblo und Fiat 500X: Was steckt dahinter?

Es wird ernst für Fiat: Das Kraftfahrt-Bundesamt veröffentlichte am 8. November 2021 zwei Rückrufe unter dem Code 6350 und 6351 für den Fiat Doblo und Fiat 500X. Versteckt sich hinter den Codes die erste verpflichtende Rückrufwelle im Fiat-Abgasskandal?

Versteckt sich hinter den Rück­rufen der Fiat-Abgas­skandal?

Unter den Rückruf-Codes 6350 und 6351 werden aktuell Fiat Doblo und Fiat 500X zurück in die Werkstatt zitiert. Konkret handelt es sich hierbei um Fiat-Fahrzeuge, die zwischen 2015 und 2020 produziert wurden.

Der Grund für den Rückruf: Ein Software-Update soll die „Emissionswerte unter realen Fahrbedingungen“ verbessern.

Software-Update und Emissionswerte? Bislang ließen diese Begriffe immer auf eine Manipulation im Rahmen des Abgasskandals schließen. Auch die jüngsten Fiat-Rückrufe dürften hier keine Ausnahme darstellen. Zumal das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) den Fiat 500X bereits 2016 auf einer Betroffenen-Liste als „von der Abgasthematik betroffen“ einstufte.

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Fiat im Abgas­skandal

Obwohl die „Abgasthematik“ bereits seit fast sechs Jahren bekannt ist, gab es bis dato noch keinen verpflichtenden Rückruf von Fiat-Modellen in Deutschland. Der Autokonzern Fiat Chrysler Automobiles (FCA, jetzt Stellantis) setzt alles daran, den Fiat-Abgasskandal seit den „Verdachtsmomenten“ weitestgehend kleinzuhalten. Wobei von Verdachtsmomenten kaum noch die Rede sein kann, da verbraucherfreundliche Urteile den Verdacht der Abgasmanipulation bereits bestätigten.

Darunter fällt ein Urteil des Landgerichts Dortmund vom 23. September 2021. Die Richter:innen des Gerichts verurteilten Fiat dazu, an den Kläger einen Betrag in Höhe von rund 51.000 Euro gegen Übereignung des Wohnmobils LMC Cruiser Comfort Line auszuzahlen (Az. 21 O285/21).

US-Kund:­innen erhielten schon Schadens­ersatz

Die US-Justiz verdonnerte den Autokonzern bereits im Jahre 2019  wegen der Manipulation von 104.000 Modellen des Typs Jeep Grand Cherokee und dem Kleinlastwagen Typ Ram. Insgesamt zahlte Fiat eine Strafe in Höhe von 650 Millionen Dollar.

Kund:innen in Deutschland mussten wiederum viel zu lange auf eine verbraucherfreundliche Rechtsprechung warten. Erst im Sommer 2020 durchsuchte die Staatsanwaltschaft mehrere Standorte des Automobilkonzerns in Deutschland, Italien und der Schweiz. Nach Angaben der Ermittler bestehe der Verdacht, dass die Abgaswerte von mehr als 200.000 Fahrzeugen manipuliert wurden. In etwa 90 % der Fälle handele es sich um die beliebten Wohnmobile des Konzerns.

Trotz etwaiger Abgastests, die eine Manipulation beweisen, Urteilen und Razzien kann sich die lückenlose Aufklärung des Fiat-Abgasskandals kann noch mehrere Monate und eventuell Jahre hinziehen. Dabei haben Sie jetzt schon Anspruch auf einen angemessenen Schadensersatz, wenn Sie ein manipuliertes Fahrzeug fahren.

Deswegen unser dringlicher Rat: Warten Sie nicht. Je länger Sie die Durchsetzung Ihrer Ansprüche aufschieben, desto weniger Schadensersatz können Sie am Ende aufgrund des steigenden Wertverlusts Ihres Fahrzeugs an Schadensersatz fordern.

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