Spritkosten explodieren – Jetzt betrügen die Autobauer auch noch beim Verbrauch

Die hohen Preise an den Tankstellen bereiten Verbraucher:innen aktuell große Kopfschmerzen. Verbrauchswerte von Autos sind daher wichtige Kaufkriterien – Autobauer werben gerne mit niedrigen CO2-Emissionen und Kraftstoffverbrauch. Doch anscheinend nehmen es die Hersteller dabei nicht so genau mit der Wahrheit.

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Mehr Sprit­verbrauch und höhere Kfz-­Steuer

CO2 spielt eine immer wichtigere Rolle in der Öffentlichkeit, nicht zuletzt als klimarelevantes Treibhausgas. Wer also ein umweltfreundliches Auto kaufen möchte, muss sich auf die Angaben der Hersteller verlassen können. Wie nun neue Messungen ergeben haben, sollte man das aber nicht tun: Autobauer wie VW, Audi, Porsche, BMW, Opel und Daimler haben die CO2-Werte ihrer Fahrzeuge frisiert. So wurden erneut das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bei der Typenzulassung als auch Verbraucher:innen getäuscht.

Durch den Abgasskandal sind Autofahrer:innen Kummer gewohnt. Doch der Betrug bei den CO2-Werten ist besonders frustrierend, da ein enger Zusammenhang zwischen CO2-Emissionen und dem Spritverbrauch eines Fahrzeuges besteht. Grob gesagt: Ein höherer CO2-Ausstoß bedeutet einen höheren Spritverbrauch. Ist Ihr Fahrzeug von der CO2-Manipulation betroffen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie einen mindestens 10% höheren Spritverbrauch haben als Ihr Autohersteller das offiziell angibt – und worauf Sie sich bei Kauf des Autos verlassen haben. Und wie schon beim Abgasskandal droht Betroffenen in letzter Konsequenz außerdem wieder die Stilllegung ihres Fahrzeuges.

Neben dem erhöhten Spritverbrauch steht den Betroffenen ein weiterer Kostenpunkt bevor. Werden die CO2-Angaben künftig an die tatsächlichen Werte angepasst, müssen Sie mit einer höheren Kfz-Steuer rechnen. Ein Teil diese Steuer bemisst sich nämlich am konkreten CO2-Ausstoß Ihres Autos, der seit 2021 stärker bei der Berechnung ins Gewicht fällt. Werden nun die Emissionswerte angepasst, um der Wahrheit zu entsprechen, wird die Steuer sprunghaft ansteigen.

Sie dachten, Sie haben ein umweltfreundliches, spritsparendes Auto gekauft? Das sollten Sie unbedingt überprüfen lassen. Wenn auch bei Ihnen die wahren CO2-Werte nicht den Herstellerangaben entsprechen, können Sie Schadensersatz fordern. Machen Sie jetzt unseren kostenlosen Online-Check.

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Porsche zahlt 80  Millionen Dollar an US-Kund:innen

Porsche hat im Rahmen einer Sammelklage 80 Millionen Dollar an Porsche-Besitzer:innen aus den USA gezahlt. Der Vorwurf: Auch Porsche soll beim eigentlichen Spritverbrauch der Fahrzeuge gelogen haben. Laut den Gerichtsdokumenten sollen rund 500.000 Porsche-Wagen der Baujahre 2005 bis 2020 betroffen sein. Derzeit warten unsere Anwält:innen noch auf eine entsprechende Rückmeldung des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). Das KBA soll uns konkret mitteilen, welche Modelle in Deutschland betroffen sind, damit Porsche-Fahrer:innen ihre Ansprüche gezielt durchsetzen können.

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Betrof­fene Fahr­zeuge – jetzt auch Ben­ziner dabei

Noch ist nicht abschließend klar, welche Fahrzeugmodelle insgesamt betroffen sind – und wer damit letztendlich Anspruch auf Schadensersatz hat. Doch bei einigen Modellen ließen sich bereits falsche CO2-Werte feststellen. Und im Gegensatz zum ursprünglichen Abgasskandal sind diesmal auch Benziner betroffen:

Hersteller

Motortyp

Getriebe

Abgasnorm

Kraftstoff

Erstzulassung

Audi EA288, EA888, EA897 (3.0 TDI) Automatik Euro 5, Euro 6, Euro 6-d-temp Diesel, Benzin 01/2011 - 09/2020
Seat EA288 Manuell Euro 6 Diesel 01/2015 - 12/2020
Mercedes-Benz OM607, OM651, M270, M274 Automatik, Manuell Euro 5, Euro 6 Diesel, Benzin 01/2012 - 07/2018
BMW B57 Automatik Euro 6-d-temp Diesel 11/2018 - 06/2020
Opel B14XFT Manuell Euro 6 Benzin 07/2015 - 06/2018
VW EA288 Automatik, Manuell Euro 6, Euro 6-d-temp Diesel, Benzin 07/2014 - 06/2020
Ford 2.0 Duratorq Automatik Euro 6 Diesel 08/2014 - 02/2019
Skoda EA211, EA288 Automatik Euro 6 Diesel, Benzin 03/2015 - 09/2020

Erster KBA-­Rückruf wegen CO2-­Betrug bei Mercedes-Benz

Die Spekulationen über den erneuten Betrug der Autohersteller wurden inzwischen auch durch einen offiziellen Rückruf bestätigt. Unter dem Rückrufcode „5496147“ wurden im November 2021 folgende Fahrzeuge des Stuttgarter Autoherstellers Daimler zurückgerufen:

  • Mercedes A-Klasse A180 CDI

  • Mercedes A-Klasse A200 CDI

  • Mercedes A-Klasse A220 CDI BlueEFFICIENCY

  • Mercedes A-Klasse A200 CDI BlueEFFICIENCY

  • Mercedes B-Klasse (genaue Modellbezeichnung bisher unbekannt)

  • Mercedes CLA (genaue Modellbezeichnung bisher unbekannt)

Der Rückruf, der vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) überwacht wurde, betraf weltweit rund 162.000 und in Deutschland ca. 21.000 Fahrzeuge der Baujahre 2012 bis 2015. Im Rückruf war die Rede von einer „Konformitätsabweichung bezüglich der Regeneration des Dieselpartikelfilters“. Ein Software-Update wurde als Hilfsmaßnahme beschlossen.

Ausschnitt aus der Rückrufdatenbank des Kraftfahrt-Bundesamts

In einem weiteren Verfahren prüft das KBA mehrere Porsche-Modelle wegen CO2-Abweichungen, wie seit Sommer 2020 öffentlich berichtet wird. Es handelt sich um folgende Modelle:

  • Porsche Serie Macan (2 unbekannte Modelle)

  • Porsche Serie Macan Spyder 918

Werden Sie rechtzeitig aktiv: Im schlimmsten Fall droht Ihrem Auto sogar die Stilllegung. Lassen Sie jetzt im Online-Check Ihre Ansprüche auf Schadensersatz prüfen – auch wenn Sie noch keinen offiziellen Rückrufbescheid erhalten haben.

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Wie wurde betro­gen?

Bereits 2015, im Zuge der ersten Welle des Abgasskandals, räumte VW ein, dass es auch bei der Angabe der CO2-Werte „Unregelmäßigkeiten“ gäbe. Der Konzern zeigte sich bereit, die Werte zu korrigieren und daraus resultierende Mehrausgaben für Verbraucher:innen zu kompensieren. Seit dieser Ankündigung ist allerdings nicht viel passiert: Das Bundesverkehrsministerium verhinderte damals, dass VW aktiv wurde oder dass strengere Messungen eingeführt wurden.

Wie genau die Autohersteller betrogen haben, ist noch nicht abschließend geklärt. Zur Debatte stehen sowohl Programme zur Prüfstandserkennung – wie sie im ursprünglichen Abgasskandal eingesetzt wurden – als auch, dass die Autohersteller Toleranzen bei den Messverfahren aufs Äußerste ausgenutzt haben, um optimierte Ergebnisse zu erzielen.

Welche Art der Manipulation gewählt wurde, ist für Verbraucher:innen letztendlich zweitrangig. Wahrscheinlich ist, dass die Autohersteller erneut betrogen haben, und ihre Kund:innen beim Kauf Ihres Autos über die wahren Verbrauchswerte getäuscht haben. Wenn auch Ihr Fahrzeug betroffen ist, sollten Sie – nicht zuletzt wegen der horrenden Spritpreise an den Tankstellen – Schadensersatz fordern.

Sie sind unsicher, ob Sie betroffen sind und was Sie jetzt tun können? Keine Sorge, bei uns landen Sie nicht direkt in einem teuren Anwaltsvertrag: Wir beraten Sie kostenlos und unverbindlich mit unserer kostenlosen Ersteinschätzung zu Ihrem Fall.

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